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Latein: Centrarchidae

Merkmale:

Sonnenbarsche i. e. S. (Gattung Lepomis) Die Sonnenbarsche i. e. S. sind durch eine häutige Verlängerung des oberen Kiemendeckelrandes, des sogenannten »Ohres«, gekennzeichnet. Dieses Ohr ist beim Großohrigen Sonnenbarsch (Lepomis megalotis, bis 20 cm) besonders deutlich ausgeprägt. Weitere bekanntere Arten sind der Gewöhnliche Sonnenbarsch (L. gibbosus, bis 20 cm), der Grüne Sonnenbarsch oder Grasbarsch (L. cyanellus, bis 20 cm) sowie der Rotbrust-Sonnenbarsch (L. auritius, bis 20 cm), bei dem das Ohr auffallend tiefschwarz gefärbt ist.

Von den drei letztgenannten Arten, die alle in Mitteleuropa ausgesetzt wurden, hat sich allerdings nur der Gewöhnliche Sonnenbarsch nennenswert einbürgern können. Er wird besonders im Unterlauf der Donau und in Teichen und Altarmen zwischen Rhein und Oder gefangen. Die Bestände der beiden anderen Arten sind weitgehend unbekannt, zumal sie wohl häufig mit dem Gewöhnlichen Sonnenbarsch verwechselt werden. Dieser kann bei lokaler Vermehrung in Seen und Teichen der Brut von anderen Nutzfischen gefährlich werden.

Lebensräume:

Die hauptsächlich im zentralen und östlichen Nordamerika beheimateten Sonnenbarsche sind nahe Verwandte unserer Echten Barsche. Ihre Gesamtverbreitung erstreckt sich vom südlichen Kanada über die gesamten USA unter Aussparung Niederkaliforniens und großer Gebiete in den Rocky Mountains bis nach Nordmexiko. Einige der insgesamt etwa 25 Arten, wie der Forellenbarsch, der Schwarzbarsch und der Gewöhnliche Sonnenbarsch, wurden auch nach Europa und in andere Gebiete eingeführt.

Lebensraum Sonnenbarsche bewohnen vornehmlich Süßgewässer mit sandigem Boden, wo sie sich bevorzugt in den stilleren, verkrauteten Uferzonen aufhalten. Einige Arten schwimmen an Flussmündungen und Lagunen auch ins Brackwasser.  

Nahrung:

Nahrung In der Auswahl ihrer Nahrung sind die durchweg räuberischen Sonnenbarsche nicht sehr wählerisch. Sie erbeuten besonders Fische, Frösche, Kaulquappen, Schnecken, Würmer, Kleinkrebse und Wasserinsekten. Auch in Gefangenschaft nehmen die größeren Arten nur Lebendfutter.  

Laichzeit:

Alle Sonnenbarsche betreiben Brutpflege. Während der frühsommerlichen Paarungszeit fächeln und wühlen die männlichen Fische Laichgruben im Schutze von Steinen und Wasserpflanzen. Einige Arten tapezieren die Laichgrube fein säuberlich mit Pflanzenteilen, andere wiederum schütten rings um das Nest einen Wall auf. Vor dem eigentlichen Laichakt kommt es zu heftigen Liebesspielen, wobei vor allem die Weibchen in den schönsten Regenbogenfarben erglühen. Das Gelege, das 1000 und mehr Eier enthalten kann, wird anschließend vom Männchen bewacht; nur beim Schwarzbarsch beteiligen sich beide Geschlechter an der Brutpflege.